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Jetzt ist es geschehen, die Briten haben geantwortet – allerdings auf die falschen Fragen, denn nicht «Brüssel» entscheidet über die Verteilung des Wohlstands in den Mitgliedsstaaten, sondern die Regierungen und Parlamente. Die Populisten finden aber gerade bei denen Zulauf, die das Gefühl haben, zu kurz zu kommen und nicht an diesem Wachstum teilzuhaben, dessen Rückkehr angekündigt wird oder von dem es heißt, es sei bereits da – und sie sehen es nicht! Wie dumm man sein kann! Und dann kommen auch noch all diese Migranten, in Millionenscharen, sie sind schon hier und nehmen uns das letzte bisschen Butter vom Brot! Die Arbeitgeber werden weiterhin in aller Ruhe soziales Dumping betreiben und die Migranten unterhalb des Tariflohns beschäftigen; selbst eine als ausgesprochen sozialistisch bekannte Stadt in Belgien steht am Pranger, weil sie nicht gemerkt hat, dass ein von ihr beauftragtes Bauunternehmen indirekt Arbeiter zu unsäglichen, unwürdigen Bedingungen beschäftigt hat! Da geht natürlich gar nichts mehr, und ich habe Verständnis für diejenigen, die sagen, man mache ihnen ständig etwas vor, während andere sich weiterhin die Taschen vollstopfen. Zum Beispiel die Trader in der City! Sie streichen schwindelerregende Boni ein, weil sie Gewinne für Anleger in der ganzen Welt eingefahren haben, von denen der britische Fiskus in der Regel nicht einen müden Penny zu sehen
bekommt …Lassen wir die Briten nun ihre neue Freiheit genießen! Viel Glück mit Boris, auf dass er den Wohlstand besser verteile als Cameron….das gibt ein hartes Erwachen!!Aber was ist jetzt für die anderen europäischen Bürger zu tun? Alle sozialen Systeme in Europa bauen auf das Konzept des wirtschaftlichen Wachstums und seiner je nach politischer Sicht unterschiedlich großzügigen Umverteilung auf. Was tun, wenn das Wachstum sich nicht mehr einstellt? Man spricht von ihm, beschwört und tut so als ob, aber im Grunde ist es Warten auf Godot.Vielleicht haben wir das Ende eines Zyklus erreicht, der mit der Globalisierung und Liberalisierung nach dem zweiten Weltkrieg begann und in den 70er und 80er Jahren beschleunigt wurde. Die europäischen Länder waren voll dabei in der Überzeugung, ihre Industrieprodukte in “Entwicklungs”länder exportieren zu können, aus denen dann Schwellenländer und anschließend die BRIC wurden. Es hat ein Weilchen gedauert, aber jetzt können sie es auch und brauchen uns nur noch gelegentlich; mit ihren niedrigen Kosten können wir auch nicht mithalten. Weniger Fertigung, weniger Wertschöpfung, weniger Steueraufkommen, so gut wie kein Wachstum…Schluß mit der Umverteilung eines schrumpfenden Kuchens! Nun sagen manche, schön und gut, aber die Deutschen kennen keine Krise; sie haben allerdings vor 15 Jahren schmerzhafte Reformen (Hartz 4) durchgemacht, zu einer Zeit, wo man meinte, das sei die Lösung….und es hat auch eine Weile lang geklappt…aber das Umfeld ist für alle gleich, und in Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die trotz Arbeit arm sind. Es ist nur eine Frage der Zeit: der beste Beweis ist, dass die Deutschen ihren Wohlstand nicht mehr mit ihren Nachbarn teilen wollen, die sich ihre hervorragenden Produkte bisher leisten konnten. Wenn die Griechen in Griechenland keine Bentleys oder BMWs mehr kaufen, ist das zu verkraften. Aber wenn der Umsatz überall in Europa zurück geht….dann kommt die Maschine für alle zum Stillstand, wenn wir unser Wirtschaftsmodell nicht von Grund auf neu überdenken. Ok; und was machen wir jetzt? Tja, da wird’s schwierig; ehrliche Menschen wissen, dass das Modell sich totgelaufen hat, die Politiker natürlich auch, aber sie trauen sich nicht, darüber zu sprechen; im übrigen ist ja auch wahr, dass wir noch keine glaubhafte Alternative für alle haben. Einige Populisten sagen, wenn wir aus Europa und dem Euro austreten, bekommen wir unsere Staatshoheit wieder zurück (und können dann die Landeswährung abwerten….). Andere sprechen von lokalen Währungen..…prima Sache, aber sie lässt sich nicht auf die europäische Ebene übertragen; es ist nur eine Lösung auf lokaler Ebene, auch wenn wir die natürlich auch brauchen.Zwei Ideen müssen also wieder belebt werden:Auf der einen Seite der Föderalismus, der den Bürger auf lokaler Ebene wieder selbst über seinen Alltag entscheiden lässt und der europäischen Ebene kollektive Aufgaben wie z.B. Verteidigung, Währung, wirtschaftspolitische Weichenstellungen und Diplomatie überträgt;


und zum andern das bedingungslose Grundeinkommen, das in einer Zeit anhaltender Rezession die Dinge wieder ins Lot bringt. Ein ganz kleines bisschen weniger für die Reichen und ein bisschen mehr für die Zukurzgekommenen. Dafür bedarf es keiner Revolution! Wir brauchen nur ein bisschen Zeit…und eine Vision! Alles andere ist nichts als Populismus und Manipulation.

OB 24.6.2016




Here we are, the British have given their answer – by barking up the wrong tree, obviously, as not ‘Brussels” but governments and parliaments are the ones deciding about the distribution of wealth in the member states. But populists are most successful with those who feel they are being left behind and not given their share of the famous growth which is expected every day now or said to have arrived …and they are not seeing it! How stupid can you be! And what’s more, now we are faced with these migrants who are coming, millions of them, snatching the last few breadcrumbs from us! No one will stop the big bosses continuing their practice of social dumping and employing migrants below negotiated wages; even a profoundly socialist town in Belgium has been caught for not having realised that their building contractor had indirectly employed workers at absolutely unspeakable, infamous conditions! This is definitely the end of the line, and I have much sympathy for people who say that not only they are being told humbug but that others shamelessly continue to stuff their pockets. The traders in the City, for one! They are paid mindboggling bonuses for profits they have generated on behalf of global investors and which the British taxman is unlikely to ever see a single penny of…..let the British enjoy their new-found freedom! Good luck with Boris to do a better redistribution job than Cameron….the awakening will be rude!!

But what do we do about the other European citizens? All European social systems are based on the concept of economic growth and the more or less generous redistribution thereof, depending on the political vision in place. So, what do we do when it’s gone? We invoke it, we conjure it up, we pretend it’s there, but actually the truth is more like Waiting for Godot. Perhaps we have reached the end of a cycle which started with globalisation and liberalisation after the second World War and was accelerated during the 70s and 80s. The European countries embraced it fully on the basis of being able to export their industrial production to “developing” countries turned “threshold” countries and then BRIC. It took a while but now these countries have caught up with us and hardly need us any more while we can’t compete with their low cost environment. Less production, less creation of wealth, less tax income, less or no growth…that’s the end of redistributing a cake that’s shrinking!

OB 24.6.2016


Voilà les Britanniques se sont exprimés ! Pas sur les bonnes questions bien sûr puisque ce n’est pas « Bruxelles » qui décide de la répartition de la richesse dans les Etats membres mais les gouvernements et les parlements. Or on voit que les populistes recrutent parmi celles et ceux qui se sentent oubliés ; celles et ceux qui n’ont pas le sentiment d’avoir participé à cette croissance dont on leur dit qu’elle va revenir, oui elle est la leur dit-on…et ils ne la voient pas ! Quels sots quand même ! Et en prime voici que ces migrants vont venir, que dis-je ils viennent par millions, ils sont là, pour manger le peu de soupe qui nous reste ! Les patrons vont tranquillement continuer à faire du dumping social et faire travailler ces migrants en dessous des tarifs syndicaux ; même une ville étiquetée très, très socialiste en Belgique s’est fait épingler pour ne pas avoir vu que son contractant immobilier employait, indirectement, des travailleurs à des conditions infâmes, indignes ! Alors bien sûr rien ne va plus et je comprends celles et ceux qui se disent que non seulement on leur raconte des sornettes mais qu’en plus il y en a qui continuent à s’en mettre plein les poches. Les traders de la City, pour ne citer qu’eux ! Ils touchent des boni faramineux pour avoir généré du profit pour des investisseurs vivant autour de la planète et dont le fisc britannique ne verra sans doute pas un sous…..Laissons les Britanniques vivre leur nouvelle liberté ! Bonne chance avec Boris pour mieux répartir que Cameron….Le réveil sera dur !!
Mais pour les autres citoyens européens, que faire ? Tous les systèmes sociaux en Europe sont basés sur le concept de la croissance économique et de sa répartition plus ou moins généreuse en fonction des visions politiques. Et on fait quoi quand elle n’est plus là ? On l’invoque, on l’implore, on la simule mais comme l’arlésienne elle ne revient pas.
Peut-être sommes-nous à la fin d’un cycle qui a commencé avec la mondialisation, la libéralisation au sortir de la guerre ’40-’45 puis accentué dans les années ‘70-‘80. Les pays européens l’ont embrassée convaincus qu’ils pourraient exporter leurs produits industriels vers les pays « en voie de développement » devenus « émergeants » puis BRIC. Ceux-ci ont mis du temps, mais maintenant ils savent faire aussi et n’ont plus besoin de nous que marginalement  et à des coûts que nous ne pouvons pas assumer. Moins de production, moins de richesse produite, moins d’impôts, moins ou pas de croissance…fini de répartir un gâteau en réduction ! Certains diront, oui mais les Allemands eux ne sont pas en crise ; mais eux ils sont passés par des réformes douloureuses (Hartz 4) il y a 15 ans, à un moment où on pensait que cela serait la solution….et ça a marché, pour un temps…mais l’environnement est le même pour tous et l’on trouve en Allemagne de plus en plus de travailleurs pauvres. Ce n’est qu’une question de temps : la meilleure preuve est qu’ils ne veulent plus partager leur richesse avec leurs voisins, qui grâce à ça achetaient leurs produits d’excellente qualité. Si les Grecs en Grèce n’achètent plus de Bentley ou de BMW, pas grave. Mais si les ventes baissent partout en Europe….la machine va s’arrêter de tourner, pour tout le monde, si on ne repense pas fondamentalement notre modèle économique. Ok mais alors on fait quoi ? Et c’est là que ça se corse ; les gens honnêtes savent que le modèle ne fonctionne plus, les politiques aussi bien sûr mais n’osent pas en parler ; ceci dit on n’a pas d’alternative crédible, unique, encore, c’est vrai. D’autres populistes vous disent que si on sort de l’Europe et de l’€ on aura retrouvé notre souveraineté (et on pourra dévaluer le franc National….). Certains vous parlent de monnaie locales..…chouette mais ce n’est pas viable à la dimension européenne, c’est une solution locale et il en faudra.
Deux idées doivent donc reprendre vie : d’une part le fédéralisme qui permet de redonner un contrôle local au citoyen sur sa vie au quotidien et déléguer à  un niveau européen des sujets collectifs, défense, devise, grands enjeux économiques, diplomatie entre autres ; et d’autre part le revenu unique ou universel qui remettra les pendules à l’heure dans une période de récession durable. Un tout petit peu moins pour les riches et un peu plus pour les laissés pour comptes. Point de révolution nécessaire pour aller dans cette direction ! Un peu de temps…et de la vision ! Tout le reste n’est que populisme et manipulation.OB 24.6.2016